Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie

Dritter ganztägiger Warnstreik bei Mercedes Benz Ludwigsfelde

07.05.2021 | Seit dem 20. April 2021 waren mehr als 70.000 Beschäftigte in Brandenburg und Sachsen im Warnstreik, um Druck auf die laufenden Verhandlungen auszuüben.

Gesamtmetall und IG Metall haben die Übernahme des Pilotabschlusses aus NRW nur mitregionalen Sonderregelungen empfohlen. Die IG Metall fordert für die unbezahlten drei Stunden mehr Arbeitszeit im Osten ein tarifliches Angleichungsgeld, dass die Lücke in der Bezahlung schrittweise schließen soll.

Neben dem Daimler-Konzern haben weitere namhafte deutsche Industrieunternehmen, wie beispielsweise BMW, Porsche, VW, MTU, ZF, Schaeffler, Mahle und Rolls Royce Deutschland Standorte im Osten, die immer noch eine um drei Stunden längere Arbeitszeit und dementsprechend einen niedrigeren Stundenlohn haben. Das wird zunehmend von Politik und Öffentlichkeit als Armutszeugnis verstanden.

„Der Einstieg überfordert Keinen. DieArbeitgeber müssen ihren ideologischen Standpunkt aus dem letzten Jahrtausend verlassen und aufhören, sich konstruktiven Lösung zu verweigern. Alles andere ist geschichtsvergessen und der deutschen Industrie nicht würdig.“, sagt Tobias Kunzmann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Geschäftsstelle Ludwigsfelde. Gerade ein Konzern wie Daimler kann sich nicht beharrlich vor der Frage drücken.

Von: kj

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