Angleichung der Arbeitszeit Ost

"35 jetzt!" - 1000 Mercedes-Beschäftigte in Ludwigsfelde fordern die Angleichung der Arbeitszeit

04.04.2019 | „Reißt die Arbeitszeitmauer ein!“ Rund 1000 Beschäftigte der Früh- und Spätschicht von Mercedes Benz in Ludwigsfelde haben auf ihrer Betriebsversammlung am Donnerstag, 4. April, ein deutliches Zeichen zur 35-Stunden-Woche gesetzt. Unterstützung erfuhr die Belegschaft von Michael Brecht, Konzern- und Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Daimler AG.

Rund 1000 Beschäftigte bei Mercedes Benz zeigen Gesicht für die Forderung "35 reicht" und ...

.. unterschreiben dies mit ihrem Namen.

Hanns Schneider, Betriebsratsvorsitzender von Mercedes in Ludwigsfelde (links), und Michael Brecht, Konzern- und Gesamtbetriebsratsvorsitzdender der Daimler AG - Fotos: IG Metall

„Als ich 1984 meine Ausbildung beendete, habe ich für die 35-Stunden-Woche gestreikt. Sie ist nach wie vor ein gutes Modell für mehr Flexibilität in den Unternehmen, um das man uns in der Welt beneidet“, sagte der Konzern- und Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Daimler AG, Michael Brecht. „Wir brauchen keine Drohgebärden der Unternehmen. 30 Jahre nach dem Mauerfall ist es höchste Zeit, dass die 35-Stunden-Woche auch in den Betrieben im Osten zum Regelfall wird.“

Michael Brecht versicherte den Kolleginnen und Kollegen in Ludwigsfelde, dass Konzern- und Gesamtbetriebsrat von Daimler die Forderung nach Einführung der 35-Stunden-Woche im Osten unterstützen.

„Wir brauchen bis zum Sommer Klarheit über einen Tarifvertrag zur Angleichung der Arbeitszeit, um ihn bei Mercedes vernünftig umsetzen zu können“, erklärte Tobias Kunzmann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ludwigsfelde. „Dafür ist die Unterstützung aus den Konzernbetriebsräten wichtig. Es ist gut, dass wir ihre Solidarität bekommen.“

Die rund 1000 Kolleginnen und Kollegen beteiligten sich am Dienstag nicht nur an der Foto-Aktion „35 – Jetzt ist unsere Zeit!“, sie unterschrieben ihre Forderung auch auf einer großen Plane.

Von: kk

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