01.07.2019 | Die IG Metall hat gerufen – und mehr als 50.000 Metallerinnen und Metaller sind gekommen: zur Großkundgebung #FairWandel am Brandenburger Tor in Berlin. Sie verwandelten die Straße die Straße des 17. Juni am Samstag, 29. Juni, in ein rotes Meer aus Fahnen, T-Shirts, Käppis und Bannern. Ihre Botschaft an die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft: Das Nichtstun muss ein Ende haben.
Verkehrswende, Energiewende, Klimaschutz und Transformation der Industrie funktionieren nicht von alleine. Dafür braucht es einen Plan, massive Investitionen ― und vor allem schnelles und entschlossenes Handeln. Mit dabei war auch eine starke Delegation aus der Geschäftsstelle und den Betrieben der IG Metall Ludwigsfelde. Sie traten an diesem Tag bei hochsommerlichen Temperaturen ein für eine soziale, ökologische und demokratische Transformation. Aber die Kolleginnen und Kollegen aus Ludwigsfelde hatten – wie auch die anderen vielen Tausend Beschäftigten aus Ostdeutschland – noch ein eigenes Thema mitgebracht. Sie machten sich stark für die Angleichung der Arbeitszeit Ost.
Auch Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, nutzte am Samstag die Gelegenheit, um vor großer Kulisse auf die Dringlichkeit dieses Themas hinzuweisen: "Es ist nicht fair, wenn das Brandenburger Tor, wo wir uns heute versammelt haben, die Menschen weiter teilt. Im Westen arbeiten die Menschen 35 Stunden, im Osten 38. In dieser IG Metall setzen wir uns gemeinsam solidarisch dafür ein, dass diese Ungleichheit ein Ende hat. Ungleichheit treibt die Menschen in die Fänge der Demagogen am rechten Rand. Fairer Wandel erfordert eine klare Absage an Hetzer und Populisten am rechten Rand."
Jörg Hofmann forderte die Arbeitgeber auf, sich endlich ihrer Verantwortung in dieser sozialen Frage zu stellen und sie nicht mit Füßen zu treten. Am 22. Juni hatte die IG Metall Gespräche mit Gesamtmetall ergebnislos und ohne Vereinbarung weiterer Termine beendet, weil die Arbeitgeber sich in der Arbeitszeitfrage hin zur 35-Stundenwoche im Osten auch in der sechsten Verhandlungsrunde nicht bewegen wollten.
Weitere Infos zur IG Metall-Großkundgebung gibt es hier.