Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie 2018

Delegation aus Ludwigsfelde unterstützt ersten Warnstreik im Bezirk bei ZF in Brandenburg/Havel

05.01.2018 | Die IG Metall hat mit ersten Warnstreiks auf die Verweigerung der Arbeitgeber im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie reagiert: Beim Getriebehersteller ZF in Brandenburg/Havel legten rund 500 Metallerinnen und Metaller für zwei Stunden ihre Arbeit nieder. Unterstützt wurde der erste Warnstreik im IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen auch von einer Delegation der IG Metall-Geschäftsstelle Ludwigsfelde und von Mercedes-Vertrauensleuten aus Ludwigsfelde.

Foto: Christian von Polentz/transitfoto.de

Die IG Metall fordert für die Kolleginnen und Kollegen in der aktuellen Tarifrunde 6 Prozent mehr Geld für zwölf Monate und Wahloptionen bei der Arbeitszeit. Dazu fordert die IG Metall von den Arbeitgebern eine verbindliche Zusage zu Verhandlungen über die Ost-West-Angleichung der tariflichen Wochen-Arbeitszeit. Es sei „nicht akzeptabel, dass die Kolleginnen und Kollegen in Ostdeutschland für das gleiche Geld wöchentlich drei Stunden mehr arbeiten müssen als in Westdeutschland“, sagte Höbel. „Das ist ein Monat kostbare Lebenszeit im Jahr und bezogen auf ein Arbeitsleben summiert sich das auf drei Jahre, die die Beschäftigten im Osten länger arbeiten müssen.“

„35 reicht!“

Tobias Kunzmann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ludwigsfelde, betonte in seinem Grußwort an die Kolleginnen und Kollegen ebenfalls die Notwendigkeit der Forderung nach Angleichung der Wochenarbeitszeit. „In den Belegschaften arbeiten viele junge Beschäftigte, die nach der Wende geboren wurden. Ihnen ist nicht länger klar zu machen, warum ihre Kolleginnen und Kollegen im gleichen Konzern im Westen 35 Stunden arbeiten müssen, während sie im Osten für die gleichen Tätigkeiten und den gleichen Lohn 38 Stunden antreten müssen.“ Deshalb: „35 reicht!“

In der aktuellen Tarifrunde haben die Arbeitgeber bislang 2 Prozent mehr Geld ab April sowie für die Monate Januar bis März eine Einmalzahlung von 200 Euro angeboten. „Das Angebot ist eine Provokation“, sagte Olivier Höbel. Jetzt sei es an der Zeit, dass „Argumente Beine bekommen“ und den Forderungen mit Warnstreiks Nachdruck verliehen werde. Weitere Warnstreiks und Aktionen folgen, auch im Bereich der Geschäftsstelle Ludwigsfelde.

Von: kk

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