06.11.2024 | Am Mittwoch, 6. November 2024, rollt die Warnstreikwelle weiter durch Brandenburg. In der Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr und 20.00 bis 22.00 Uhr sind die Beschäftigten bei Rolls Royce in Dahlewitz zum Warnstreik in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie aufgerufen.
Auch in der dritten Tarifverhandlung hatten die Arbeitgeber das Angebot nicht verbessert. Die IG Metall hatte das Arbeitgeber-Angebot in der zweiten Tarifverhandlung für die 100.000 Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie in Brandenburg und Berlin als „zu wenig, zu spät, zu lang“ zurückgewiesen.
„Wir fordern eine Lohnerhöhung von 7 %, sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro, um den gestiegenen Lebenshaltungskosten einigermaßen gerecht zu werden. Unser Ziel ist eine faire und angemessene Vergütung, die der Leistung und den aktuellen wirtschaftlichen Anforderungen in der Luftfahrt gerecht wird“, sagte Daniel Schröder, Betriebsratsvorsitzender bei Rolls-Royce Deutschland.
„In der Luftfahrt eilen Roll-Royce und MTU von einem Rekordergebnis zum nächsten“, so Tobias Kunzmann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ludwigsfelde. „Die Unternehmen können die Entgeltsteigerungen locker zahlen und sollten ihren Fachkräften attraktive
Arbeitsbedingungen und eine Perspektive bieten.“
Die IG Metall fordert in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie 2024 sieben Prozent mehr Entgelt und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Zudem will sie eine soziale Komponente für untere Einkommensgruppen erreichen und die Wahlmöglichkeiten Zeit statt Geld (T-ZUG-Tage) weiterentwickeln.
Berichterstattung:
Märkische Allgemeine, 6. November 2024
rbb online, 6. November 2024, 11.34 Uhr