07.02.2025 | Los geht´s mit einigen Tarifrunden im neuen Jahr! Neben zwei Flächenauseinandersetzungen im Bereich des Kfz-Handwerks und der Textilen Dienste wird auch beim Feuerwehrgerätehersteller Rosenbauer und dem Laminatproduzenten Classen Industries über den betrieblichen Haustarif verhandelt.
Der Flächentarifvertrag des Kfz-Handwerks wird zum 31. März 2025 gekündigt. Für die Metallerinnen und Metaller bei Scania, MAN und VW OTLG hat das Jahr mit einer Befragung zum Thema Tarifforderungen begonnen. Die Auswertung zeigt, dass die Beschäftigten im Kfz-Handwerk mit einem hohen Auftragsvolumen zu kämpfen haben und die Fluktuation der Beschäftigten innerhalb des Betriebes auch vor dieser Branche keinen Halt macht. Bei den Forderungen für die kommende Tarifrunde steht das Entgelt besonders im Vordergrund. Schließlich müssen die Beschäftigten die gestiegenen Kosten der vergangenen Jahre tragen.
Auch bei den Betrieben Mewa und Alsco startet die Tarifrunde mit einer Befragung. Spannend wird es, welchen Fokus die Kolleginnen und Kollegen hier setzen. Bereits in der letzten Tarifrunde haben die Kolleginnen und Kollegen in beiden Betrieben zahlreich an Aktionen und Warnstreiks teilgenommen.
Für die Kolleginnen und Kollegen von Rosenbauer in Luckenwalde steht in dieser Tarifrunde besonders das Thema Arbeitszeitverkürzung, aber auch eine Vereinbarung zum Thema Leistungsentgelt im Vordergrund. Nachdem im Jahr 2024 die Lücke zum Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie Berlin/ Brandenburg mit einer Entgeltsteigerung von 11 Prozent in zwölf Monaten geschlossen werden konnte, geht es jetzt darum, den Anschluss nicht zu verlieren. Die ersten betrieblichen Aktionen haben bereits stattgefunden, und es ist nicht ausgeschlossen, dass zur Durchsetzung der Forderungen auch ein Warnstreik nötig sein wird.
Auch beim Laminatproduzenten Classen Industries in Baruth sieht es ähnlich aus nach der ersten Verhandlungsrunde im Januar 2025. Die Tarifkommission fordert neben einer Steigerung der Entgelte von 6 Prozent eine Reduzierung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich und eine Steigerung der Attraktivität der Schichtarbeit. Aufgrund eines sehr belastenden Vollkonti-Schichtsystems und der Verfügbarkeit neuer Jobs in der Region ist die Fluktuation in Baruth auf einem Höchststand. Das spürt das Unternehmen Classen Industries deutlich. Ziel ist es, mit einem Abschluss einen Beitrag zur Attraktivität der Jobs zu schaffen. Aber vor allem geht es darum, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zu verbessern.