Metallhandwerk

Tarifabschluss im Metallhandwerk besiegelt

31.01.2019 | Bis zum 28. Januar hatten die Arbeitgeber Bedenkzeit, dem Tarifabschluss vom Dezember zuzustimmen. Jetzt ist es amtlich: Die Einkommen für Metallhandwerker in Berlin und Brandenburg steigen in zwei Stufen um 6 Prozent. Rückwirkend ab 1. Januar um 3,2 Prozent und ein Jahr später um weitere 2,8 Prozent. Zusätzlich werden die Altgesellen um 15 Prozent angehoben.

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Das Monatseinkommen steigt somit im ersten Schritt ab Januar 2019 von 1.881 Euro um 350 Euro auf 2.231 Euro und im Folgejahr um weitere 62 Euro. Das neue Eckentgelt in der Hauptstufe beträgt dann 2.294 Euro im Monat.

„Mit diesem Tarifergebnis schließt das Metallhandwerk wieder zu den anderen Tarifverträgen im Handwerk in Ostdeutschland auf“, resümiert Bodo Grzonka, Verhandlungsführer der IG Metall Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen.

Allerdings sind die Einkommen mit rund 800 bis 1.000 Euro noch weit entfernt von denen im Westen der Republik oder der Industrie. „Mittelfristig kommen wir nicht umhin, weitere deutlich Einkommenssteigerungen zu organisieren, sonst blutet das Handwerk durch mangelnde Fachkräfte aus und der Nachwuchs macht weiterhin einen großen Bogen um das Metallhandwerk. Die Lage ist bereits jetzt bedrohlich. Die Auftragsbücher  sind voll und weitere können teilweise nicht mehr angenommen werden, weil qualifizierte Leute fehlen“, so Bodo Grzonka.

„Das muss sich auch in besseren Preisen niederschlagen, die für die Berriebe und Handwerksmeister auskömmlich sind“, sagte der Tarifexperte für das Handwerk. Eine wichtige Untertützung wären einfachere Lösungen, um Tarifverträge schneller für alle Betriebe verbindlich gelten zu lassen. Hier ist die Bundesregierung dringend gefordert, zu handeln. Auch wer ausbildet, sollte bevorzugt bei der Auftragsvergabe der öffentlichen Hand behandelt werden, schlägt die IG Metall vor.

Von: kk

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