Metallhandwerk

Tarifergebnis für das Metallhandwerk erzielt

18.12.2018 | Für das Metallhandwerk Berlin-Brandenburg wurde Anfang Dezember ein Tarifergebnis erzielt. Ohne den Tarifabschluss würde ab Januar 2019 der Mindestlohn über der derzeitigen untersten Lohngruppe 2 mit 9,04 Euro im Metallhandwerk liegen. Die Mindestlohnentwicklung sieht eine Erhöhung von insgesamt 51 Cent, das sind 5,8 Prozent auf 9,35 Euro vor.

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Auch die Gesellen sind mit 1881 Euro im Monat erheblich schlechter bezahlt als in anderen Bundesländern. Dazu kommt, dass zwei von drei Ausgelernten den Betrieb verlassen, um in der Industrie anzufangen. Neue Azubis zu finden, ist derzeit sehr schwierig. Daher hatten wir Grund genug, 7 Prozent gegenüber den Arbeitgebern zu fordern. Allein in Hamburg erhalten Gesellen im Metallhandwerk rund 12.000 Euro mehr im Jahr!

Das Metallhandwerk in Berlin und Brandenburg ist ein verlässlicher Partner der IG Metall. Ziel in den Verhandlungen war eine eigenständige Tarifentwicklung, die der Lebenswirklichkeit im Metallhandwerk entspricht. Die Arbeitgeber unterstrichen ihre Bereitschaft, weiterhin einen ordnungspolitischen Rahmen mit der IG Metall zu bilden, verwiesen jedoch auf die grenznahen Innungsbereiche, die sich kaum am Markt durchsetzen können und mit Billigkonkurrenz aus Polen kämpfen.

Nach ernsthaften Überlegungen zur Entgeltentwicklung wurden einige Veränderungen verabredet, wie die Einkommenstabelle neu zu gliedern sei. Alt-Gesellen müssen anders als Junggesellen behandelt werden. Auch ist die Weiterbildung ein Thema. In den kommenden Tagen werden wir mit der Landesinnung die Texte neu ausarbeiten.

Die Löhne steigen in zwei Schritten um insgesamt 6 Prozent und zwar am 1. Januar 2019 um 3,2 Prozent und ab dem 1. Januar 2020 um weitere 2,8 Prozent.

Es wurde eine Erklärungsfrist für das Tarifergebnis bis 28. Januar 2019 verabredet. Danach werden wir ausführlich über den neuen Tarifvertrag berichten.

Von: kk

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