Mercedes-Benz in Ludwigsfelde

Zukunft 2030? Wir wollen mehr!

20.02.2025 | Für die Beschäftigten bei Mercedes-Benz in Ludwigsfelde hat das Jahr 2025 erneut mit großer Ungewissheit begonnen. Für rund zwei Drittel der Belegschaft gibt es keine sicheren Zukunftsaussichten, da bisher Projekte für das Werk fehlen, um die Arbeit für derzeit rund 1.900 Beschäftigte zu sichern.

Warnstreik der Beschäftigten im Mercedes-Benz Werk Ludwigsfelde im November 2024 - Foto: Frank Schnelle

Zwei Projekte sind dazu gekommen: der Ausbau der aktuellen V-Klasse/ Vito zum Camper-Van „Marco-Polo“ und das Anlaufzentrum für den vollelektrischen „Sprinter“ Van-EA, der in Polen und nicht mehr in Ludwigsfelde gebaut werden soll.

Vermeintlich geringere Produktionskosten in Polen waren bei der Entscheidung wichtiger als die soziale Verantwortung gegenüber den Beschäftigten und der Region Teltow-Fläming sowie die Leistung der Beschäftigten vor Ort. Das Anlaufzentrum soll Anlaufschwierigkeiten im Vorlauf einer Serienfertigung frühzeitig offenlegen und vor dem Start der Produktion abstellen. Die Verärgerung der Beschäftigten steigt, da sich von den Entscheidungsträgern aus Stuttgart niemand vor Ort sehen lässt und die örtliche Geschäftsführung immer diffuser agiert.

„Wenn wir unser Schicksal nicht in die Hand nehmen, wird bis 2030 nichts weiter passieren“, so Sören Hartmann, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Ludwigsfelde. „Daher starten wir jetzt mit einer Offensive im Betrieb und werden deutlich offensiver und öffentlichkeitswirksamer auftreten. Erste Aktionen sind geplant und eins ist klar: Wir werden nicht kampflos aufgeben, denn wir haben es verdient!“

 

Von: sh-aw

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