Bombardier Aviation Services in Schönefeld

Beschäftige senden eindrucksvolles Signal Richtung Geschäftsführung und Kanada

17.05.2023 | Am Dienstag, den 16. Mai, haben über 90 Warnstreikteilnehmende des Betriebes Bombardier Aviation Services ihren Forderungen lautstark Nachdruck verliehen. Für zwei Stunden ging in der Produktionshalle nichts mehr. Die IG Metall-Mitglieder bei Bombardier Aviation Services, dem einzigen Wartungsstandort des kanadischen Konzerns in Europa, fordern rückwirkend zum 1. Januar diesen Jahres 500 Euro monatlich mehr, eine Arbeitszeitreduzierung sowie eine Angleichung der Urlaubstage für alle Beschäftigten.

Im Laufe der letzten Monate konnte die Zuständigkeit mit der Schwestergewerkschaft ver.di geklärt werden, da nach dem Wechsel von Lufthansa BAS zu Bombardier AS die IG Metall als Luftfahrtgewerkschaft die zuständige und tarifführende Gewerkschaft ist. Nach einer sehr starken Mitgliederbewegung wurde der Arbeitgeber im März zu Verhandlungen aufgefordert.

Bislang konnte sich lediglich darauf verständigt werden, dass ab dem nächsten Jahr ein neuer IG Metall-Haustarifvertrag gelten soll. Zudem liegt die letzte tabellenwirksame Lohnerhöhung vier Jahre zurück. Auch deshalb fordern die IG Metaller nun 500 Euro rückwirkend monatlich mehr. Am Schönefelder Standort des Weltkonzerns gilt zudem eine 40-Stunde-Woche, neu eingestellte Mitarbeiter haben lediglich einen Urlaubsanspruch von 24 Tagen.

Ob der örtliche Geschäftsführer und die Konzernleitung in Kanada das Signal der Beschäftigten verstanden haben oder ob weitere Streiks folgen müssen, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Der Arbeitgeber ist nun am Zug!

Unsere Social Media Kanäle