17.03.2022 | In den ersten drei Wochen des Wahlzeitraums sind die Betriebsratswahlen in den größten und wichtigsten Betrieben der Metall- und Elektroindustrie im Rahmen der Geschäftsstelle Ludwigsfelde bereits gelaufen.
Bei Schaeffler, Kieback & Peter, der Wildauer Schmiedewerke, der MTU und Mercedes in Ludwigsfelde sowie bei Rolls Royce wurden Betriebsräte neu gewählt. Die IG Metall-Betriebsräte haben dabei stark abgeschnitten. Bis auf Rolls Royce gab es auch überall eine Personen- und keine Listenwahl.
Die Gremien sind auch in den nächsten vier Jahren fest in der Hand der IG Metall- Betriebsräte und zum Teil komplett mit IG Metall-Mitgliedern besetzt.
Angesichts der Pandemie war die Wahlbeteiligung gut, bei Schaeffler und der MTU sogar leicht höher als vor vier Jahren. Vor allem konnten die Wahlen überall hauptsächlich in Präsenz durchgeführt werden. Der Anteil der Briefwähler ist zwar überall gestiegen, weil der Gesetzgeber die Verpflichtung zum Versand von Briefwahlunterlagen ausgeweitet hat. Das erklärt auch die unter 50 Prozent gefallene Wahlbeteiligung in den größeren Betrieben Rolls Royce und Mercedes. Anders als bei den großen Automobilunternehmen in Leipzig musste die Wahl nicht auf eine komplette Briefwahl umgestellt werden.
„Trotz widriger Bedingungen sind die Ergebnisse eine gute Bestätigung und Anerkennung der Arbeit der Betriebsräte.“ sagt Tobias Kunzmann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Geschäftsstelle Ludwigsfelde. „Unternehmen und Beschäftigte sind bislang vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. Das ist auch ein Verdienst der Betriebsräte.“
Mit Michael Winkelmann (MTU) stand einer der letzten Betriebsratsvorsitzenden der ersten Stunde im Osten der Republik altersbedingt nicht mehr zur Wahl. Neuer Vorsitzender ist nun Randolph Landrock.