Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie

Zweiter ganztägiger Warnstreik bei Mercedes-Benz

29.04.2021 | Die letzten Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband VME sind ergebnislos vertagt worden. Die IG Metall hatte einen konstruktiven Lösungsvorschlag unterbreitet, den der Arbeitgeberverband prüfen möchte.

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Zweiter 24 Stunden Warnstreik bei Mercedes

Seit dem 20. April 2021 waren mehr als 53.000 Beschäftigte in Brandenburg und Sachsen im Warnstreik, um Druck auf die laufenden Verhandlungen auszuüben. Gesamtmetall und IG Metall haben die Übernahme des Pilotabschlusses aus NRW nur mit regionalen Sonderregelungen empfohlen.

Die IG Metall fordert für die unbezahlten drei Stunden mehr Arbeitszeit im Osten ein tarifliches Angleichungsgeld, das die Lücke in der Bezahlung schrittweise schließen soll.

Neben dem Daimler-Konzern haben weitere namhafte deutsche Industrieunternehmen, wie beispielsweise BMW, Porsche, VW, MTU, ZF, Schaeffler, Mahle und Rolls Royce Deutschland Standorte im Osten, die immer noch eine um drei Stunden längere Arbeitszeit und dementsprechend einen niedrigeren Stundenlohn haben. Das wird zunehmend von Politik und Öffentlichkeit als Armutszeugnis verstanden.

„Die Anwesenheit von Jörg Hofmann als Erster Vorsitzender der IG Metall ist für uns eine wichtige Unterstützung, auch für eventuell anstehende betriebliche Lösungen. Die Arbeitgeber müssen sich jetzt entscheiden, ob sie eine moderate Lösung für alle oder betriebliche Auseinandersetzungen wollen“, sagt Tobias Kunzmann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ludwigsfelde.

Bei Mercedes in Ludwigsfelde liegt die Auslastung bei mehr als 100 Prozent. Seit Ostern wird in drei Schichten produziert und der „E-Sprinter“ ist angekündigt. Ein zusätzliches Angleichungsgeld ist hier mehr als gerechtfertigt.

Von: kj

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